Hallo! Es freut uns Sie auf dem Hengstbacherhof zu begrüßen. Sie befinden Sich hier vor dem Hühnermobil.
Das Hühnermobil ist eine intelligente und artgerechte Haltungsform für Legehennen und Masthähne. Der fahrende Hühnerstall ist keineswegs eine Erfindung der Neuzeit: in einfacher Form gab es ihn bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Viel Spaß wünscht Ihnen die Stiftung Lebensraum.
Erfahren Sie mehr!
Unser Hühnermobil ist für 225 Bio-Legehennen, ein »Klassiker«der vollmobilen, nachhaltigen Hühnerhaltung. Es besitzt eine autarke Futter-, Wasser- und Stromversorgung und kann somit auch in weiterer Entfernung vom Hof und ohne netzgebundene Stromversorgung betrieben werden.
Der Stall besitzt im Innenbereich zwei Ebenen, nämlich einen Versorgungs- und Ruhebereich mit Sitzstangen und Legenestern auf der oberen Ebene sowie einen Scharr-raum mit geschlossener Bodenplatte auf der unteren Ebene. Eine Besonderheit sind die Gruppennester mit Dinkeleinstreu, die zum Wohlbefinden der Hennen beitragen. Mittels praktischem Kotband wird der Mist wöchentlich per Handkurbel ausgetragen, mit biologisch aktivierter Pflanzenkohle vermischt und zur Schließung des Nährstoffkreislaufes auf dem Hof für den Nutzpflanzenanbau verwendet.
Über eine elektronische Steuerung werden Licht, Auslaufklappen, Fütterung und Nestverriegelung automatisch gesteuert. Die Stromversorgung dafür und für den Elektrozaun zur Einzäunung des Außenauslaufs erfolgt ausschließlich über PV-Module auf dem Stalldach.
Der Mobilstall wird je nach Futterangebot alle 1 bis 2 Wochen inkl. der Bewohner*innen per Traktor auf einen frischen Grünlandbereich weitergezogen. Im Jahreslauf werden nach und nach alle Grünflächen des Agroforst-Systems rotierend von den Hühnern beweidet.
Das Hühnermobil stellt in Verbindung mit dem Agroforst-System ein perfektes Kreislaufmodell dar. Die Grünflächen unter den Obstgehölzen bieten einen idealen Hühnerauslauf, weil die Gehölze ausreichend Schatten, Wind- und Greifvogelschutz bieten und ständig frisches Grün zur Verfügung steht.
Durch die Rotation der Hühner zwischen den Grünstreifen gibt es keine Übernutzung der Grünflächen, wodurch zahlreiche Kräuter und Blühpflanzen gefördert werden. Gleichzeitig helfen die Hühner bei der Schädlingsregulierung für Obst-, Beeren und Hauptkulturen, während die Exkremente der Hühner als Dünger für Obstgehölze und Grünstreifen dienen. Diese Form der Legehennenhaltung ist aus ökologischen, ökonomischen und Tierwohl-Aspekten zukunftsweisend.
Interessiert Sie die Arbeit der Stiftung? Wollen Sie regelmäßig informiert werden über unsere Projekte oder Veranstaltungen?