KlimaHumus-Initiative: Boden gut machen

Wir brauchen keine reine CO2-Kompensation,
sondern vielmehr „Klima-Verantwortung“. Das gilt für Unternehmen, Kommunen und Bürger*innen in gleichem Maße.

Die öffentliche Diskussion der Klimakrise ist wichtig und wir danken allen Akteuren, die sich daran aktiv beteiligen. Genauso wichtig ist es, konkret und vor Ort zu zeigen, wie wir unsere Zukunft als Menschen sichern und diese Erde als eine gastliche Heimat für uns alle erhalten können. Wir brauchen eine Selbstverpflichtung für gesunde, regionale Kreisläufe. Und an diesem Maßstab orientiert sich unsere KlimaHumus Initiative in Deutschland.

Unsere Ackerböden können dauerhaft große Mengen an CO2 binden. Durch Humusaufbau speichern die Böden mehr Wasser, liefern gesundes Essen und wirken als CO2-Senken.

Unsere KlimaHumus Initiative  wird das jetzt in vielen Regionen umsetzen, gemeinsam mit unseren Partner Raiffeisen Rhein-Main e.G. und First Climate AG. Zusammen fördern wir die regenerative Landwirtschaft in ganz Deutschland.

Für viele Menschen steht fest, dass eine gesunde Zukunft für uns Menschen davon abhängt, CO2-Emissionen zu reduzieren und den CO2-Gehalt der Atmosphäre zu begrenzen. Nur, wie soll das geschehen? 

Bei uns in Mitteleuropa liegt das größte Potential der CO2-Senkung zu unseren Füßen. Humusreicher, fruchtbarer Boden hat die Fähigkeit, CO2 dauerhaft zu binden, schon 1% mehr Humus kann auf einem Hektar Ackerfläche zwischen 30 und 50 Tonnen CO2 im Boden aufnehmen. Hochgerechnet auf die Äcker in ganz Deutschland entspricht dies der gesamten CO2-Emission eines Jahres mit Verkehr, Industrie und privatem Verbrauch.

Heute liegt der Humusgehalt unserer Äcker zwischen 2 und 4 Prozent, eine Erhöhung auf fünf bis sieben Prozent gilt allgemein als machbar. Viele Wissenschaftler sehen noch deutlich höhere Humusgehalte, hier fehlen jedoch Erfahrungswerte aus jüngerer Zeit, da unsere Böden stark degradiert sind.

Die Stiftung Lebensraum handelt. Unsere Vision sind gesunde Böden, die wieder Wasser speichern, die Heimat für Milliarden von großen, kleinen und kleinsten Lebewesen sind und uns Menschen gesunde Nahrung und lebenswerte Landschaften schenken. Humusaufbau bringt Unternehmen, Landwirte und Bürger zusammen, sichert die Existenz ländlicher Räume und generiert Wertschöpfung, die vor Ort bei den Menschen bleibt. Die CO2-Senkung gibt es dann obendrein.

Ziel ist es Landwirte, Winzer und Bodennutzer zu begleiten und zu fördern auf dem Weg hin zur regenerativen Landwirtschaft. In unserem neuen Boden Kompetenz Zentrum lernen die Landwirte traditionelle und moderne Methoden der regenerativen Bodenbearbeitung kennen. Damit will die Stiftung folgende Ziele erreichen:

  • Gesunde Böden mit hoher mikrobieller Vielfalt
  • Mehr Humus auf landwirtschaftlichen Flächen und damit
    • höhere Toleranz gegenüber Trockenheit und Erosion
    • gesündere Pflanzen und Lebensmittel
    • stabilere Erträge
    • weniger Einsatz von Pestiziden
  • Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch langfristige Speicherung von Kohlenstoff im Boden kompensiert.
  • Landwirte werden Teil der Lösung unserer Klimakrise

Die KlimaHumus Initiative startet Anfang 2022  bundesweit gemeinsam mit der Raiffeisen Rhein-Main e.G. sowie der First Climate AG. Der dauerhafte Erfolg wird auch davon abhängen, dass alle Partner der Initiative vertrauen können. Transparenz, wissenschaftliche Fundierung und gemeinwohlorientierte Kooperation bilden die Basis dieser Arbeit.

  • Rechtssichere Verträge für Landwirte, Unternehmen und Bürger*innen
  • Valide Methoden und zertifizierte Institute zur Bodenuntersuchung, hier orientieren wir uns am wissenschaftlichen Goldstandard
  • Geodatenbank, in der alle Humusaufbau-Flächen, regenerative Maßnahmen, Bodenuntersuchungen und Zahlungen dokumentiert sind
  • Öffentlichkeitsarbeit zum jeweiligen Stand des Humusaufbaus
  • Boden Kompetenz Zentrum entwickelt zertifizierte Curricula für die Fortbildung und Begleitung der Landwirte

Für die Klimafarmer haben wir einen Fahrplan entwickelt, der allen Beteiligten einen sicheren Rahmen bietet, damit diese gesellschaftliche, wichtige Aufgabe planbar und zuverlässig umgesetzt wird. Diese Klimafarmer (das sind Landwirte, Winzer, Obst- und Gemüsebauern und andere Bodennutzer) brauchen eine finanzielle Unterstützung für ihre wertvolle Aufbauarbeit, eine Weitergabe der Zusatzkosten über die Verbraucherpreise hat in der aktuell angespannten Wettbewerbssituation für Lebensmittel wenig Aussicht auf Durchsetzung.

Ziel ist es Landwirte, Winzer und Bodennutzer auf dem Weg zur regenerativen Bodenbearbeitung zu begleiten. Dazu wird das Boden Kompetenz Zentrum fundierte Bodenseminare anbieten, bei denen Theorie und Praxis Hand in Hand gehen.  Landwirte werden Teil der Lösung unserer Klimakrise.

Unternehmen, Kommunen und Organisationen, die freiwillig ihren betrieblich nicht vermeidbaren CO2-Ausstoß kompensieren möchten, können dies durch den Kauf von KlimaHumus Zertifikaten tun. Dabei geht es um Klima-Verantwortung, bei der die Aspekte regionaler Nachhaltigkeit beachtet werden. 

Wir wollen, dass immer mehr Landwirte Klimafarmer werden und so die Folgen der Klimakrise abfedern. Durch die dauerheafte Bindung von CO2– Emissionen aus der Atmosphäre im Ackerboden, und weil Klimafarmer auch unter extremen Wetterbedingungen sichere Ernten erzielen können und damit die Sicherheit unserer Nahrungsmittel schützen.

Langfristig wird sich die Initiative aus dem Verkauf der KlimaHumus Zertifikate selbst finanzieren, das wird etwa ab dem 4. Jahr möglich sein, wenn der Zuwachs an Humus im Boden und damit die CO2 Bindung wisenschaftlich gesichert und dokumentiert sind.

Bis dahin brauchen wir Ihre Hilfe, um viele, viele Landwirte und Bodennutzer weiterbilden und begleiten zu können. Übernehmen Sie eine Patenschaft für die vier Pflichtseminare, die jeder Landwirt, der im Programm eingeschrieben ist, absolviert. Ein Landwirt zahlt für jedes Bodenseminar 80 Euro, den Betrag haben wir bewusst niedrig gehalten, um die Teilnahme zu erleichtern. Die tatsächlichen Kosten sind doppelt so hoch, also 160 Euro pro Seminar und Teilnehmer.

Mit Ihrer Patenschaft können Sie ein, zwei, drei oder auch alle vier Bodenseminare für einen Landwirt ermöglichen.

Fahrplan für alle Klimafarmer

Landwirte werden Teil der Lösung unserer Klimakrise

Für Klimafarmer haben wir einen Fahrplan entwickelt, der allen Beteiligten einen sicheren Rahmen bietet, damit diese gesellschaftliche, wichtige Aufgabe planbar und zuverlässig umgesetzt wird. Landwirte, Winzer und andere Bodennutzer brauchen eine finanzielle Unterstützung für ihre wertvolle Aufbauarbeit, und genau das wird die Humusprämie in Zukunft leisten. Im Boden Kompetenz Zentrum können die Bodennutzer einfach und schnell traditionelle und moderne Methoden der regenerativen Landwirtschaft kennenlernen und mit begleitender Hilfe umsetzen. Alle lernen voneinander, Bodentage vor Ort und Maschinentage zum Ausprobieren innovativer Geräte erleichtern die Anwendung auf dem eigenen Hof.

Fahrplan für CO2-Kompensatoren

Unternehmen, Kommunen & Bürger unterstützen den Wandel

Für viele Menschen steht fest, dass eine gesunde Zukunft für uns Menschen davon abhängt, CO2-Emissionen zu reduzieren und den CO2-Gehalt der Atmosphäre zu begrenzen. Unternehmen, Kommunen und Organisationen, die freiwillig ihren betrieblich nicht vermeidbaren CO2-Ausstoß kompensieren möchten, können dies durch den Kauf von Humus-Zertifikaten tun. Dabei geht es um Klima-Verantwortung, bei der die Aspekte regionaler Nachhaltigkeit beachtet werden. Die folgenden Schritte sind als Vorgehensweise denkbar, sie können sich jedoch je nach Konstellation im Detail unterscheiden. Mit Beginn des Jahres 2022 können sich Kompensatoren bei unserer gemeinsamen KlimaHumus GmbH einschreiben.

Die Stiftung Lebensraum mit ihren Humus-Prämien für die Landwirte ist für uns der richtige Partner.

Unsere Geschäftsidee beruht ja darauf, etwas sehr Schädliches wie die Gewinnung von Palmöl durch heimische Fette zu ersetzen und so Klimaemissionen, Dünger und Pestizide zu vermeiden. Da ist die Initiative Humuszertifikate die logische Weiterführung. Mit der regenerativen Landwirtschaft kann CO2 nicht nur eingespart, sondern in der Atmosphäre vorhandenes CO2 sogar gebunden und gesenkt werden. Als mittelständisches Unternehmen und Hersteller rein pflanzlicher Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau können wir nicht alle wünschenswerten Schritte wie Photovoltaik und Solarthermie auf unseren Dächern sofort umsetzen, denn allein der Umbau würde zweihunderttausend Euro erfordern. Deshalb nutzen wir diese sinnvolle Option, mit Humuszertifikaten unseren ökologischen Fußabdruck kleiner zu gestalten. Die Stiftung Lebensraum mit ihren Humus-Prämien für die Landwirte ist für uns dabei der richtige Partner.
Alexander Bauer & Hermann Krämer Geschäftsführer von Purvegan Purvegan