Lehrpfad – Streuobstwiese

Hallo! Es freut uns Sie auf dem Hengstbacherhof zu begrüßen. Sie befinden sich hier vor der Streuobstwiese. Hier erfahren Sie mehr darüber welche Rolle sie in der regenerativen Landwirtschaft spielt. Klicken Sie die verschiedenen Informationsblöcke an und erfahren Sie mehr.

Viel Spaß wünscht Ihnen die Stiftung Lebensraum.

Streuobstwiesen zählen seit Jahrhunderten zu den landschaftsprägenden Elementen unserer Kulturlandschaft. Obstbäume waren schon immer ein unverzichtbarer Kulturbegleiter des Menschen.

Höfe und Siedlungen waren von Grüngürteln aus Obstbäumen umgeben und damit durch einen wertvollen, artenreichen Lebensraum bereichert. Das Landschaftsbild wurde von Obstpflanzungen an Straßen und in der Feldflur gegliedert und belebt. Die Wiesenfläche unter den Bäumen wurde für Beweidung und teilweise sogar für Gemüseanbau genutzt.

Streuobstwiesen gelten noch heute als Genpool für alte Obstsorten: Mehr als 1.200 Apfelsorten, 1.000 Birnensorten, 400 Kirschsorten und 320 Zwetschensorten sind bekannt. Sie sind meist nicht nur aromatischer und 
widerstandfähiger als die handelsüblichen Sorten, viele von ihnen sind sogar für Allergiker geeignet.

Vor allem in den 1960er Jahren wurde der Streuobstbau als »betriebswirtschaftlich unrentabel« eingeschätzt. Denn Obstplantagen sind leichter zu bewirtschaften und somit auch rentabler. Daher wurde sogar die Rodung von Streuobstwiesen ganzer Landstriche finanziell gefördert. Erst im Laufe der 1970er Jahre setzte ein Umdenken ein, als Naturschützer den Wert der Biotope erkannten.

Auch der Hengstbacherhof war noch in den 70er-Jahren weiträumig mit Streuobstwiesen umsäumt. Heute sind leider nur noch wenige Überreste dieser einstigen struktur- und artenreichen Landschaft erhalten, wie z.B. hier auf dieser Fläche, welche noch heute zur Obstgewinnung und zur Beweidung genutzt wird.

 

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