Lehrpfad Wasser

Hallo! Es freut uns Sie auf dem Hengstbacherhof zu begrüßen. Schön, dass Sie sich für Wasser interessieren. Sie finden hier unten verschiedene Blöcke mit Zusatzinformationen, die Sie nur anklicken müssen. Sie können sich für einen Text oder ein Video entscheiden. Vielleicht wollen Sie ja beides und Sie wollen Ihre Kentnisse testen, dann gehen Sie zum Quiz.

Viel Spaß wünscht Ihnen die Stiftung Lebensraum

Erfahre mehr!

Wasser ist Lebensraum, Grundnahrungsmittel, Energieressource, Transportmedium, Heiligtum. Wasser ist der Inbegriff des Lebens.

Im Grunde haben wir ausreichend Wasser auf der Erde. Zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, was einem Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden km³ entspricht. Allerdings befinden sich davon über 97,5 % in den Weltmeeren und sind somit für den direkten menschlichen Gebrauch nicht zu verwenden. Weitere 2 % sind zurzeit noch in Polareis und Gletschern gebunden. Für unsere direkte Nutzung stehen also nur knapp 0,5 % der gesamten Wassermenge zur Verfügung.

Das Gesamtwasserdargebot ist in der Geschichte weitgehend konstant geblieben. So ist die Wassermenge heute nicht anders als vor 2000 Jahren, jedoch lebten damals auf dem Globus nur 200 bis 300 Millionen Menschen. Mit der gleichen Wassermenge müssen heute fast 8 Milliarden Menschen auskommen.

Wir alle sind auf die begrenzten Wasserressourcen unserer Erde angewiesen. Immer mehr Länder leiden unter Wasserknappheit und viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

· 2 Milliarden Menschen haben derzeit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser

· 8 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen von Wassermangel und -verschmutzung, darunter 1,6 Millionen Kinder

· Um 300% wird der globale Süßwasserverbrauch in den nächsten 30 Jahren steigen

· Im Jahr 2025 werden 3,1 Milliarden Menschen von Wassermangel betroffen sein

· Über 3 Milliarden Menschen verfügen über keine zeitgemäßen Sanitäreinrichtungen

Diese existentiellen Menschheitsprobleme werden neben dem Bevölkerungswachstum durch weitere globale Trends verschärft, wie Klimakrise, Ausbreitung von westlichen Lebens- und Konsumstilen, zunehmendem Massentourismus, Intensivierung der Landwirtschaft und rasant fortschreitende Wachstum der Städte.

In vielen Ländern ist die Infrastruktur zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und zur Entsorgung des Abwassers überaltert oder überhaupt nicht vorhanden. Aber auch die „hochtechnisierte“ Infrastruktur für den Umgang mit Siedlungswasser in den Industrienationen gibt keine zufriedenstellenden Antworten auf die gewaltigen Herausforderungen unserer Zeit. Fast keine der „modernen“ Kläranlagen setzt auf Recycling von Pflanzennährstoffen, Rückgewinnung von Energie oder gar auf eine Wiederverwertung des gereinigten Schmutzwassers. Stattdessen werden diese „Wertstoffe“ unter enormen Energieverbrauch mineralisiert und belasten somit in Form von CO2 und Lachgas unser Klima. Die wirklich gefährlichen Substanzen, wie Mikroschadstoffe, Mikroplastik und Pathogene gelangen über die Klärwerke nahezu ungehindert in die Umwelt.

Durch den weltweit stark ansteigenden Konsum von Fleisch, Textilien, Energie usw. wird immer mehr Wasser verbraucht, verschmutzt und übernutzt. Die Nitratbelastung des Grundwassers ist gerade auch in Deutschland sehr hoch, das damit alles andere als eine Vorbildrolle einnimmt. Die Klimakrise verschärft diese Situation durch häufigere und längere Dürreperioden. Das Dürrejahr 2018 hat selbst dem „wasserreichen“ Deutschland eindrücklich vor Augen gehalten, was auf uns zukommen könnte. Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit haben die Wasservorräte in den oberen Bodenschichten dramatisch abgenommen und selbst große Flüsse wie der Rhein waren von extremen Niedrigwasserphasen betroffen. Erhebliche Ernteausfälle in der Landwirtschaft und eine signifikante Steigerung der Waldschadensbilanz stellen deutliche Alarmsignale dar. Die Niederschläge reichten in der Folgezeit in vielen Regionen Deutschlands bei weitem nicht aus, um den Bodenwassergehalt wieder aufzufüllen. Ganz im Gegenteil könnte sich der Trend zu reduzierten Niederschlägen bei gleichzeitig häufigeren Starkregenereignissen in den kommenden Jahren weltweit weiter verschärfen. Zeit, uns endlich zu besinnen und neue Wege im Umgang mit der elementaren Ressource Wasser zu gehen.

Wieviel wissen Sie über die Quelle des Lebens?

Wir nutzen es täglich und wissen doch meist wenig über unser Wasser. Ein genauer Blick lohnt sich.

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