Die Welt hat nur noch 60 bis 100 (Jahres-) Ernten vor sich. Dann hat der Boden ausgedient. Sagt die Weltagraorganisation FAO im Jahr 2014. Klingt dramatisch und das soll es wohl auch. Gleichzeitig wirkt solche Szenarien merkwürdig weit weg und surreal. Ein Blick nach unten auf den Boden unter unseren Füßen ist da vielleicht hilfreicher. Die Verarmung und Verkrustung des Bodens, die Degradation und schließlich der Verlust wertvoller Ackerflächen sind heute sichtbar. Und das nicht nur in Afrika oder Asien, sondern hier bei uns auf den weiten Mais- und Rapsfeldern, auf den endlosen Getreideäckern und in den Obstplantagen.
Unser Leben hängt von einem gesunden Boden ab, wortwörtlich. Er schenkt uns Essen und Kleidung, Baumaterial und vieles mehr. Und ein gesunder Boden kann CO2 binden, sehr viel CO2. Warum tut sich die Menschheit als Ganzes so schwer, diese einfachen Wahrheiten zu erkennen und dann verantwortungsvoll zu handeln? Dieser Frage gehen Stefan Schwarzer und Ute Scheub in ihrem neuen Buch “Die Humusrevolution” nach. Neben der Analyse liegt die Stärke des Buches vor allem in den vielen mutmachenden Beispielen aus aller Welt, die zeigen, dass eine Humusrevolution machbar und im Grunde sehr einfach erreichbar ist.
Dafür wurde das Buch und die beiden Autoren gerade mit dem Hauptpreis des Heilmittelunternehmens Salus ausgezeichnet und mit 6.000 € belohnt.
Kurzinfo
Die Humusrevolution
Ute Scheub & Stefan Schwarzer
oekom verlag 2017
240 Seiten zum Preis von 19,95 €
ISBN-13: 978-3-86581-838-6
Die Inhalte dieses Buches und viele weitere interessante Beiträge werden im Januar 2019 beim Symposium Aufbauende Landwirtschaft präsentiert.
