Boden gut machen gegen den Klimawandel

Unser Sommer war heiß und sehr trocken. Dazwischen Starkregen und Orkane.  Das Ergebnis sind Staubwolken über den Feldern, ein sicheres Zeichen, dass wertvoller Humus “vom Winde verweht” und damit verloren ist.  Unser Aufmacherbild stammt von unserem Stiftungsgründer Dietmar von Blittersdorff, der sich im Kuratorium unserer Stiftung für eine enkeltaugliche Landwirtschaft engagiert. Das Foto hat er vor wenigen Tagen nahe Neustadt-Geinsheim aufgenommen. Was wäre, wenn so unser Wetter in Zukunft immer aussehen würde? Dann würde aus einer Wetter-Episode ein Klimawandel, also eine dauerhafte Veränderung des Wetters. Und genau danach sieht es aus, das stellen die Vereinten Nationen in ihrem aktuellen Klimabericht fest, der vor einer Woche in Korea veröffentlicht wurde. Die Folgen wären ein Schmelzen der Eiskappen, ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels mit Überflutung ganzer Landstriche, Dürren und Bodenerosion mit anschließenden Hungersnöten.

4p1000 – was bedeutet das?
Unsere Stiftung Lebensraum stellt sich dieser Herausforderung. Mit der „Landwirtschaft der Zukunft“ wollen wir die Treibhausgase CO2 und Methan deutlich reduzieren. Ein Humusaufbau von nur 0,4% auf allen landwirtschaftlich genutzten Böden weltweit kann zu einer vollständigen Kompensation des momentanen globalen durch Menschen verursachten CO2-Ausstoßes führen. Dies gibt eine Vorstellung über das enorme Klimaschutzpotenzial, das in den Böden steckt. Und diesen Schatz wollen wir heben. Mit flächendeckenden Humusaufbau könnten wir sehr schnell einen gewaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und ganz nebenbei weitere wichtige Funktionen des Bodens wahren, nämlich Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Hochwasserprävention, Wasserschutz und Biodiversität. 4p1000 ist als Initiative bei der COP 21 im Jahr 2015 in Paris entstanden und informiert auf einer eigenen Webseite.

0,4 % Humusaufbau auf Ackerböden kann alle unsere CO2 Emissionen binden

Humuszertifikate. Wie das gehen soll, fragen Sie?
Im Grunde ist es ganz einfach, das Wissen und die Erfahrungen zum dauerhaften Humusaufbau haben wir zusammengetragen und erprobt. Jetzt gilt es, dieses Knowhow umzusetzen. Das wollen wir zunächst in 3 Modellregionen in Rheinland-Pfalz tun. Bürger und Unternehmen können sich durch die Humuszertifikate „klimaneutral“ stellen und für die Bauern bedeutet es eine direkte Einnahmequelle unabhängig von EU-Subventionen, wenn sie ihre Betriebe nachhaltig führen und fruchtbaren Humus aufbauen, der ungeheuer viel CO2 speichern kann. Und das dabei auch noch gesunde Lebensmittel herauskommen, macht die Sache umso schmackhafter.

Vorbild Ökoregion Kaindorf:
In der Österreicher Region Kaindorf wurde die Idee der Humuszertifikate im Rahmen des 1. Humussymposiums im Jahr 2007 geboren (übrigens durfte unser Vorsitzender Joachim Böttcher dort damals einen Vortrag zum Thema Terra Preta halten). In Kaindorf wurde die Idee maßgeblich entwickelt und in der Region Kaindorf erstmalig flächendeckend umgesetzt. Das Projekt ist äußerst erfolgreich und hat sich mittlerweile auf ganz Österreich ausgedehnt.   Mehr Informationen dazu finden Sie hier. Ganz nebenbei machen die Kaindorfer noch ganz andere tolle Sachen. Ein Referent aus Kaindorf wird im Juni 2019 beim ersten Symposium unserer Stiftung  von den Erfahrungen berichten.  Mehr zum Symposium bald hier auf der Webseite.

Wir brauchen Ihre Unterstützung!
Unsere Stiftung hat alle Planungen für die Humuszertifikate in den 3 Modelregionen erarbeitet. Jetzt geht es ans Handeln. Und dafür brauchen wir Ihre Hilfe.

Spenden können Sie auf das Konto  DE13 5409 0000 0083 3385 04
bei der Volksbank Kaiserslautern
Stichwort: Gesunder Boden

uf unserer Webseite werden wir fortlaufend über den aktuellen Stand der Modellregionen informieren, gerne können Sie sich auch für den Newsletter einschreiben und erhalten dann die neuesten Meldungen von uns.

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