Wie sich Kommunen und Landwirte an die Klimawandelfolgen anpassen können, war eines der Themen der Marienstatter Zukunftgespräche vom 15. – 16. November in der Abtei Marienstatt. 160 Teilnehmer/innen hatten sich für die Tagung angemeldet, ein Beleg dafür, auf welches großes Interesse das Thema „Der Wind dreht sich – Klimawandel im Westerwald“ gestoßen ist. Joachim Böttcher von der Stiftung Lebensraum erläuterte, vor welchen Problemen die Landwirtschaft angesichts des Klimawandels steht. Der Humusgehalt der Agrarböden nimmt Jahr für Jahr ab, weltweit, und auch hier bei uns in Deutschland. Damit gehen den Böden Fruchtbarkeit und Widerstandfähigkeit gegen die Folgen der Klimawandels verloren. Mit 7-10 Prozent Anteil der Landwirtschaft an den gesamten Treibhausemissionen in Deutschland sei die Landwirtschaft Mitverursacher der Klimakrise, sie könne aber auch ein Teil der Lösung sein, erläuterte Böttcher. Die Lösung heißt für der Vorsitzenden der Stiftung gezielter Humusaufbau. Mit der Humusaufbauinitiative der Stiftung Lebensraum sollen Landwirte motiviert werden, ihren Böden wieder mehr Beachtung zu schenken und den Humusaubau auf ihren Flächen voranzutreiben. „Humusaufbau ist aktiver Klimaschutz“ so Böttcher, „und die Stiftung Lebensraum werde dazu in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Hessen mit der den freiwilligen Humuszertifikaten ab 2020 einen Anfang machen.
Die Themen der Veranstaltung finden Sie im pdf des Readers.
Reader Marienstatt 2019